Hunt, Walter:Der dunkle Kreuzzug (eBook, ePUB)
- nuovo livro ISBN: 9783641026974
Der große Abschluss der Science-Fiction-ErfolgsserieÜber Jahrzehnte waren Menschen und die vogelähnlichen Zor erbitterte Feinde. Jetzt sind sie enge Verbündete, denn sie stehen einer Gefa… mais…
Der große Abschluss der Science-Fiction-ErfolgsserieÜber Jahrzehnte waren Menschen und die vogelähnlichen Zor erbitterte Feinde. Jetzt sind sie enge Verbündete, denn sie stehen einer Gefahr gegenüber, wie sie bisher unvorstellbar schien: Eine unbekannte Alien-Rasse hat das Imperium mit perfiden Psychowaffen unterwandert, und nun steht die ultimative Konfrontation bevor... Mai 2404 Station Port Saud"Djiwara."Der Händler schien etwas älter, dicker und grauer, als Owen ihn in Erinnerung hatte. Allerdings waren inzwischen auch sieben Jahre vergangen, seit er ihm begegnet war - kurz nach seiner Flucht von Center an Bord der Negri Sembilan. Damals war es noch ein anderes Universum gewesen. Heute war es ein anderes Universum.Djiwara wandte sich von der Plattform ab, von der aus man das große Holodisplay überschauen konnte, das alle in Port Saud eintreffenden und von dort abreisenden Schiffe anzeigte. Diese Fläche war ursprünglich eine große leere Wand mit unverblendeten Stahlträgern gewesen; inzwischen hatte etwas Hochmodernes diese Wand ersetzt - jedenfalls für die Verhältnisse auf einem abgelegenen Raumhafen wie Port Saud. Nur die Miene des Händlers war noch immer so finster wie damals."Sie kenne ich doch", sagte er ruhig."Ich wette, Sie vergessen nie ein Gesicht", erwiderte Owen. "Vor allem, wenn Sie eine Waffe auf dieses Gesicht richten." "Wo ist Ihr großer Freund?""Sie meinen Rafe? Er befehligt jetzt die Wallenstein.""Eine große Nummer", meinte Djiwara. Er ging auf Owen zu, dann aber an ihm vorbei, sodass der sich beeilen musste, damit ihm der Kaufmann nicht entwischte. "Und?", fragte Djiwara. "Was verschafft mir die Ehre, dass Sie mich besuchen? Niemand schaut einfach so auf Port Saud vorbei.""Ich schaue nicht mal vorbei, weil mir Ihr hübsches Gesicht so gefällt.""Fein." Djiwara kratzte sich den Bart, der ebenfalls ein wenig angegraut war. "Tja, das sollte mich wohl nicht überraschen." "Ich möchte Ihnen etwas vorschlagen.""Fein", wiederholte Djiwara. Sie gingen die Promenade entlang, auf der genauso viel Betriebsamkeit herrschte wie früher. "Jeder will mir etwas vorschlagen. Sogar Sie, Garrett.""Dann erinnern Sie sich also auch an meinen Namen.""Ich vergesse nie die Namen derjenigen, auf die ich eine Waffe richte."Trotz seines ernsten Gesichts musste Garrett innerlich grinsen.Sie erreichten Djiwaras Büro, das sich noch immer als dasselbe Kuriositätenkabinett darstellte, das er in Erinnerung hatte. Djiwara nahm hinter seinem Schreibtisch Platz, Owen setzte sich auf den Stuhl davor."Ist dieser Raum sicher?""Kein Raum ist sicher." Djiwara nahm einen Computer von der Schreibtischecke hoch und berührte ihn an der Seite, dann ertönte ein tiefes Summen. "Sie haben ungefähr fünf Minuten, bevor irgend... irgendjemand es bemerkt.""So lange benötige ich nicht." Owen sah Djiwara in die Augen. "Sie wussten, was hier ablief, als ich das letzte Mal bei Ihnen war. Diesmal möchte ich etwas dagegen unternehmen."Djiwara lächelte. "Sie wollen, dass ich Ihnen helfe.""Richtig.""Sie müssen verrückt sein."Owen sah kurz zur Seite, dann kehrte sein Blick zu Djiwara zurück und war eindringlicher als zuvor."Mag sein, aber ich will trotzdem, dass Sie mir helfen. Wir werden die Station von dieser Infektion befreien.""Einfach so? Und wie sollen wir die Feinde ausfindig machen? Oder werden Sie schlichtweg jeden erschießen, dessen Aussehen Ihnen nicht gefällt?"Owens Miene konnte man durchaus so deuten, als habe er genau das vor, doch dann antwortete er: "Ich kann ihre Tarnung durchschauen. Ich kann Ihnen sagen, wer die Käfer sind, Djiwara." Er legte die Hände gefaltet in den Schoß. "Das muss Ihnen doch irgendetwas wert sein.""Oh, ganz gewiss. Eine ganze Menge sogar. Aber natürlich muss ich zumindest so sehr an Ihre Geschichte glauben, dass ich bereit bin, mein Leben dafür aufs Spiel zu setzen.""Die Geschichte, die wir Ihnen vor sieben Jahren erzählten, hatten Sie uns auch geglaubt.""Stimmt, nicht wahr?" Djiwara lehnte sich in seinem Sessel nach hinten. "Und wie sich herausstellte, sagten Sie damals die Wahrheit. Also gut, Garrett, beantworten Sie mir eine Frage: Warum jetzt, und warum hier?""Das sind zwei Fragen.""Dann beantworten Sie eben beide, verdammt noch mal.""Schon gut. Das >Warum hierWarum jetzt"Lassen Sie mich raten . die Imperiale Regierung." Djiwara beugte sich vor. "Warten Sie mal. Der Imperator verfügt über Wachen, die Käfer aufspüren können. Mit denen haben Sie zusammengearbeitet.""Ich habe sie geschult. Fast die gesamten letzten sieben Jahre war ich am Imperialen Hof und habe den Hütern gezeigt, wie sie die Käfer erkennen können.""Die Hüter. Ein unheimliches Völkchen, diese Truppe.""Nett, dass Sie das so sagen. Jedenfalls hatte ich davon genug. Ich übergab alles an St. Giles und verließ den Hof.""Der Name sagt mir nichts.""Antonio St. Giles. In den letzten Jahren mein Stellvertreter. Er betrachtet das Ganze ziemlich mystisch.""Also kamen Sie hierher. Sie sind ziemlich verzweifelt, oder, Garrett?""Nein." Owen legte die Hände auf die Armlehnen. "Nein, verzweifelt bin ich nicht. Ich bin verrückt, schon vergessen? Und ich bin sehr, sehr wütend. Ich bin wütend, weil ich sehen muss, wie vor meinen Augen Freunde sterben. Und ich bin wütend über die Art, wie wir diesen Krieg führen. Ich will die Käfer tot sehen. Jeden Einzelnen von ihnen.""Und damit fangen Sie auf Port Saud an, weil das hier für eine Weile niemandem auffallen wird.""Sehr scharfsinnig." Owen beugte sich vor. Der Zorn in seinen Augen war nun so groß, dass er Djiwara sogar ein wenig Angst machte. "Aber da ist noch etwas. Sie waren mit Damien Abbas befreundet. Und ich glaube, Sie und ich, wir könnten auch Freunde sein - und Partner. Sie sind der perfekte Mann, um mich verschwinden zu lassen."">Verschwinden"Urlaub auf Lebenszeit", antwortete Owen. "Kein >Befehlshaber der HüterDjiwara erwiderte nichts darauf, zog nur eine Augenbraue hoch und beugte sich abermals in seinem Sessel ein Stück weit vor."Ich werde Ihnen nichts über das Schicksal oder die Zukunft erzählen", fuhr Owen fort. "Das ist Sache der Zor. Die wollen jedem einreden, dass sie das alles schon vor Jahren vorhergesehen haben. Meine frühere Vorgesetzte Admiral Laperriere ließ sich dazu überreden, irgendeine Zor-Legende nachzuspielen. Ich weiß nicht, was sie sich von ihr erhofft haben, auf jeden Fall macht sie es auf ihre Art. E-Book<