Autorenkollektiv:Damals und Heute Wolfsschanze in Bildern
- livro usado 2002, ISBN: 9788389119001
[ED: Broschur], [PU: Wydawnictwo], 3-sprachig: polnisch, deutsch, englisch
mit vielen, teils farbigen Bildern
INHALT
Wolfsschanze 1941-1944 10
Allgemeines 10
Das Attentat auf Hitler a… mais…
[ED: Broschur], [PU: Wydawnictwo], 3-sprachig: polnisch, deutsch, englisch
mit vielen, teils farbigen Bildern
INHALT
Wolfsschanze 1941-1944 10
Allgemeines 10
Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 12
Archivbilder 19
Wolfsschanze heute 111
Besichtigungstour 111
Aktuelle Aufnahmen 117
Andere Führerhauptquartiere in Bildern 138
Bibliographie 238
Lageplan und Panorama der Wolfsschanze 239
WOLFSSCHANZE 1941-1944
ALLGEMEINES
Am 18. Dezember 1940 unterzeichnete Hitler die Weisung „Barbarossa" zum Angriff auf die Sowjetunion. Die Vorbereitungen für den Krieg begannen schon vor Bekanntgabe dieses Befehls. Auf Anweisung Hitlers sollte in der Nähe der Grenze mit Rußland ein neues Führerhauptquartier entstehen, von dem aus man die Ost¬front befehligen könnte. Hitler fand, es wäre am besten, das Quartier in Ostpreußen zu errichten. Mit der Suche nach dem geeignetsten Ort befaßte sich eine Gruppe von Stabsoffizieren und Bausachverständigen.
Den Decknamen „Wolfsschanze" gab Hitler selbst dem Quartier. Er nutzte dazu sein Pseudonym „Herr Wolf", das er in den 20er Jahren hauptsächlich in seiner pri-vaten Korrespondenz benutzte.
Die Wolfsschanze entstand im Forst Görlitz. Seit dem 14. Jh. war dies der Ras-tenburger Stadtwald. Die Wahl dieses Ortes war gut durchdacht. Görlitz lag nahe der russischen Grenze. Hitler konnte sich also in der Nähe der Front aufhalten und von hier aus die Kriegsoperationen leiten. Von Osten waren die masurischen Seen eine natürliche Sperre. Überdies war Ostpreußen stark befestigt. In der Nähe waren die Festungen Königsberg, Memel und Pillau, zahlreiche Bunker, Panzergräben und Minenfelder. Die Wolfsschanze war in einem nicht großen aber dichten Mischwald entstanden, der die Tarnung erleichterte. Außerdem gab es hier schon seit langem eine Eisenbahnlinie und ein Netz guter Straßen, was den Verkehr und den Trans¬port des Baumaterials begünstigte.
Mit dem Bau der Anlage begann die „Organisation Todt" im Herbst 1940 unter dem Decknamen „Chemische Werke Askania". Die Arbeiter waren in Baracken an der Zuckerfabrik in Rastenburg untergebracht. In der ersten Bauphase (1940/41) entstanden kleine Bunker, Häuser und Holzbaracken. In der zweiten Bauphase (1942/43) wurden die schon bestehenden Luftschutzbunker durch geräumige und helle Anbauten ergänzt. Sie dienten als Büro- und Wohnräume und garantierten bessere Arbeitsbedingungen. Außerdem wurde eine Reihe leichter Gebäude errichtet. In der dritten Bauphase (1944) wurden die schon bestehenden Bunker mit einem neuen, fensterlosen Mantel aus Stahlbeton umgeben.
Die Wolfsschanze war eine kleine Stadt für sich, ihr Gelände umfaßte 2,5 km'. Sie war in drei konzentrisch gelegene Sperrkreise eingeteilt.
Sperrkreis I befand sich nördlich der Eisenbahnlinie. Hier waren die Bunker von Hitler, Bormann, Keitel, Göring, Dr. Dietrich und Jodl. Ebenso waren hier auch die Bunker des Heerespersonalamts, der Persönlichen Adjutantur und der Wehr-machtadjutantur, des RSD, des SS-Begleitkommandos. Hier wohnten Ärzte, Steno-graphen, Sekretärinnen, Chauffeure. Den Bewohnern des Sperrkreises I standen zwei Kasinos, zwei Teehäuser, Kino und Sauna zur Verfügung. Nicht zuletzt waren hier zwei allgemeine Luftschutzbunker, ein Heizhaus sowie Bunker mit Telefonzen¬trale.
Sperrkreis II umgab den Sperrkreis I. Hier waren einstöckige Beton- und Back-steinhäuser des Wehrmachtführungsstabes und des Kommandanten des Führer-hauptquartiers. Hier befanden sich ebenfalls Fernschreibzentralen, Offizierskasino, ein mächtiger Luftschutzbunker, Verbindungsstellen der Luftwaffe und Marine, der Bunker von Albert Speer sowie Bunker für das Führer-Begleit-Bataillon.
Sperrkreis III umfaßte das Gelände, das von allen Seiten die Sperrkreise I und II umgab, aber innerhalb des äußeren Zaunes. Hier waren Unterkünfte des Führer-Begleit-Bataillons sowie Stellungen von Panzerabwehrkanonen, Flakgeschütze und Maschinengewehre.
Insgesamt gab es in der Wolsschanze über 80 Objekte, darunter acht der schwersten Luftschutzbunker mit 5-8 m dicken Betonwänden und Decken. Stachel¬drahtverhaue, die das Quartier umgaben, waren nur durch drei Wachen passierbar. Die Minenfelder waren 10 km lang, 100-150 m breit. Es gab hier über 54.000 Minen. In der Nähe waren zwei Flugplätze: einer am Rand der Anlage, der zweite in 5 km Entfernung.
Die äußere Sicherheit der Wolfsschanze gewährleistete das Führer-Begleit-Bataillon (FBB). Im Falle eines Angriffs auf das Hauptquartier war es jederzeit be¬reit, schnell zu intervenieren. Das Bataillon war vollständig motorisiert, verfügte über schnelle Kraftfahrzeuge, Motorräder, Panzerfahrzeuge, Panzer- und Fliegerab-wehrwaffen. Nicht weit von Goldap, 70 km vom Führerhauptquartier entfernt, war ein Bataillon Luftlandetruppen stationiert. Im Falle eines Überraschungsangriffs auf die Wolfsschanze sollten seine Abteilungen sofort hier landen. Etwas später wurde bei Insterburg ein Bataillon Fallschirmjäger einquartiert, das eine änliche Aufgabe zu erfüllen hatte. Dem Kommandanten des FHQ unterstand die SS-Panzerjäger-Schule in Karlshof, das Polizei-Bataillon Hochwald, die Feldunteroffiziersschule in Arys und andere Militäreinheiten, die sich in der Nähe befanden. Das ganze Gelände im Umkreis von 80 km wurde systematisch bewacht.
Für die Sicherheit innerhalb der Wolfsschanze waren Führer-Begleit-Bataillon und Reichssicherheitsdienst (RSD) verantwortlich. Dienst an Drahthindernissen am Rande aller drei Zonen versahen drei Wachkompanien des FBB. Für die persön¬liche Sicherheit Hitlers war Dienststelle I des Reichssicherheitsdienstes-Kriminalbe-gleitkommando in Zusammenarbeit mit dem SS-Begleitkommando verantwortlich.
Sperrkreis I, in dem sich Hitlers Bunker befand, durften nur Personen betreten, die hier ständig wohnten oder arbeiteten. Personen, die hier nicht für längere Zeit wohnten, bekamen Passierscheine nur vom Kommandanten des Hauptquartiers sofern dies vom Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer, Schmundt und Ober-gruppenführer Schaub gebilligt wurde. Ab 14. Juli 1944 wurde die Zahl der zu Hitler Zugang habenden Personen durch den sog. Sondersperrkreis weiter eingeschränkt.
Auf einer Sitzung in der Wolfsschanze im Oktober 1944 wurde die Möglichkeit erörtert, Röntgenstrahlen anzuwenden, um Sprengstoff, der in Paketen und ande¬ren Sendungen für das Hauptquartier verborgen sein könnte, ausfindig zu machen.
All diese komplizierten Sicherheitsmaßnahmen erwiesen sich jedoch manchmal als unzuverlässig. Einige Personen drangen zufällig in das „bestbewachte Sperrgebi¬et der Welt" ein. Im Jahre 1942 fuhr ein Oberst mit dem Zug zum Hauptquartier des OKH „Mauerwald". In der Annahme, er sei an Ort und Stelle, verließ er auf dem Bahnhof in der Wolfsschanze den Zug. „Er wanderte unbeheilligt in den Sperrkreis
I - schreibt Professor Hoffmann - suchte ein Kasino und wurde beim Frühstück sitzend von Hitlers Marineadjutant, Konteradmiral von Puttkamer, entdeckt. Er wollte nicht glauben, daß er in der Wolfsschanze sei, und ließ sich erst überzeugen, als Puttkamer ihm aus einiger Entfernung den leibhaftigen Führer zeigen konnte, der sich bemühte, seinen Hund zum Überspringen eines kleinen Hindernisses zu überreden". An einem Augustabend 1943 ging eine Polin längs der Eisenbahnlinie, den kürzesten Weg von Partsch nach Rastenburg. Unbemerkt durchkreuzte sie längs der Gleise das ganze Hauptquartier; erst an der Wache „West" wurde sie festgenommen.
In der Wolfsschanze hielten sich über 2100 Offiziere, Soldaten und Zivilperso¬nen auf. Es gab nur 25 Frauen, u.a. Sekretärinnen, Stenotipistinnen und die Köchin Hitlers. Eva Braun war nie in der Anlage. Hitler verbrachte hier über 800 Tage. Zwei Tage nach Beginn des Krieges mit der Sowjetunion, am 24. Juni 1941, traf er ein. Oft fuhr er für kurze Zeit fort; meistens nach Berlin oder auf den Obersalzberg. Er verließ die Wolfsschanze am 20. November 1944 und kam nie mehr hierher zurück.
Am 24. Januar 1945, als die Rote Armee in Angerburg einmarschierte, sprengten deutsche Pioniere alle Objekte in der Wolfsschanze in die Luft. Drei Tage später erreichten Russen das nahegelegene Rastenburg und die Wolfsschanze. Sie nahmen das Gelände ohne Kampf ein. Erst 10 Jahre nach dem Krieg wurden Ent-minungsarbeiten beendet. Seit 1959 kommen Touristen hierher., DE, [SC: 2.10], wie neu, privates Angebot, 23 x 15,7 cm, 240, [GW: 350g], Banküberweisung, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Internationaler Versand, [CT: Geschichte/Politik / Nationalsozialismus]<