Christa WOLF:
Kindheitsmuster . Roman - livro usado
1981, ISBN: 2912e1bb666eb0e7f24c27b7ce8104af
[ED: Leinen], [PU: Aufbau-Verlag], Kindheitsmuster ist ein 1976 erschienenes Werk der deutschen Schriftstellerin Christa Wolf. Die Autorin, die in der DDR lebte und arbeitete, beschreibt … mais…
[ED: Leinen], [PU: Aufbau-Verlag], Kindheitsmuster ist ein 1976 erschienenes Werk der deutschen Schriftstellerin Christa Wolf. Die Autorin, die in der DDR lebte und arbeitete, beschreibt in diesem Werk in drei ineinander verwobenen zeitlichen Ebenen eine Kindheit während des Hitler-Regimes in Landsberg (Warthe), die Flucht zu Kriegsende von dort sowie eine Reise im Erwachsenenalter mit Ehemann, Bruder und Tochter im Sommer 1971 von Ost-Berlin ins heutige Gorzów Wielkopolski. Die Orte werden nicht namentlich genannt. Es ist nur vom „Geburtsort“ L. und dem „Reiseziel“ G. bei der Visumsbeschaffung die Rede. Es wird nicht chronologisch (linear) erzählt, stattdessen werden die Erlebnisse der Vergangenheit vergegenwärtigt. Das Buch hat autobiographische Züge und beschäftigt sich mit der Vergangenheitsbewältigung.
Philipp Ther schrieb dazu 1998 in Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 127:
„In der DDR waren Forschungen zur Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1944 bis 1950 mit Rücksicht auf die Sowjetunion und die sozialistischen Bruderstaaten vollkommen tabu. Eine bahnbrechende Verletzung dieses Tabus war der Roman ,Kindheitsmuster‘ von Christa Wolf, der 1976 erschien.“
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Christa Wolf geb. Ihlenfeld (* 18. März 1929 in Landsberg an der Warthe; † 1. Dezember 2011 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie zählte zu den bedeutendsten Schriftstellerpersönlichkeiten der DDR und wurde mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt.
Christa Wolf wurde 1929 in Landsberg an der Warthe als Tochter der Kaufleute Otto und Herta Ihlenfeld geboren. Sie besuchte dort bis kurz vor Kriegsende die Schule. Nach der Flucht vor den anrückenden Truppen der Roten Armee fand die Familie 1945 vorerst in Mecklenburg eine neue Heimat. Wolf arbeitete als Schreibhilfe beim Bürgermeister des Dorfes Gammelin bei Schwerin. Sie beendete die Oberschule 1949 mit dem Abitur in Bad Frankenhausen und trat im selben Jahr in die SED ein, deren Mitglied sie bis zu ihrem Austritt im Juni 1989 blieb. Von 1949 bis 1953 studierte sie Germanistik in Jena und Leipzig. Ihre Diplomarbeit schrieb sie bei Hans Mayer zum Thema: Probleme des Realismus im Werk Hans Falladas.
Wolf heiratete 1951 ihren Studienfreund, den späteren Schriftsteller Gerhard Wolf, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenlebte. 1952 wurde ihre erste Tochter Annette geboren, die spätere Annette Simon, welche heute mit Jan Faktor verheiratet ist. Die Journalistin Jana Simon ist Wolfs Enkelin. 1956 wurde eine zweite Tochter geboren.
Christa Wolf arbeitete von 1953 bis 1957 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband, im Anschluss als Cheflektorin des Verlags Neues Leben und von 1958 bis 1959 als Redakteurin bei der Zeitschrift neue deutsche literatur. Von 1955 bis zu ihrem Ausschluss 1977 war sie Mitglied im Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR.
Im Jahr 1959 gab das Ehepaar Christa und Gerhard Wolf zwei Bücher heraus. Das eine hieß Wir, unsere Zeit. Prosa aus 10 Jahren und das andere hieß auch Wir, unsere Zeit, aber mit dem Zusatz Gedichte aus 10 Jahren. Der Anlass war der 10. Jahrestag der DDR und es sollten die großen Erfolge auf literarischem Gebiet dargelegt werden. Das Buch mit der literarischen Prosa enthält über 850 Seiten. Die Beiträge berichten über Erlebnisse aus dem 20. Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg. Die von den beiden Wolfs ausgewählten Beiträge stammen von etwa 40 Schriftstellern. Der Druck erfolgte im Aufbau-Verlag Berlin.
Von 1959 bis 1962 lebte Wolf mit ihrer Familie in Halle und arbeitete dort als freie Lektorin beim Mitteldeutschen Verlag. In dieser Zeit arbeitete sie gemäß den Leitlinien des Bitterfelder Weges zeitweise in einer Brigade im Waggonbauwerk Ammendorf, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann auch einen „Zirkel Schreibender Arbeiter“ leitete. Ihre dort gemachten Erfahrungen verarbeitete sie im 1963 erschienenen Roman Der geteilte Himmel.
Im Jahre 1961 debütierte Christa Wolf mit ihrer Moskauer Novelle über die Liebesbeziehung einer Ostberliner Ärztin zu einem russischen Dolmetscher und erhielt dafür den Kunstpreis der Stadt Halle. Seit 1962 arbeitete Christa Wolf als freie Schriftstellerin. Sie lebte von 1962 bis 1976 in Kleinmachnow und danach in Berlin. Von 1963 bis 1967 war sie Kandidatin des ZK der SED. 1974 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Bereits 1972 unternahm sie eine Reise nach Paris und besuchte ab 1975 mehrfach die USA zu Studien- und Lehraufenthalten. 1979 wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen und 1980 als erste in der DDR lebende Autorin mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
1981 wurde sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin (West) und 1984 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Paris. Zwei Jahre später trat sie der Freien Akademie der Künste in Hamburg bei.
Da sie zu den Unterzeichnern des „offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns“ gehörte, wurde sie 1977 aus dem Vorstand der Berliner Sektion des Schriftstellerverbandes der DDR ausgeschlossen und erhielt in einem SED-Parteiverfahren eine „strenge Rüge“. Wolf unternahm viele Lesereisen, unter anderem nach Schweden, Finnland, Frankreich und in die USA, wo sie das Ehrendoktorat der Ohio State University erhielt.
Im Jahre 2002 wurde Christa Wolf für ihr Lebenswerk mit dem erstmals verliehenen Deutschen Bücherpreis geehrt, weil sie sich, so die Jury, »mutig in die großen Debatten der DDR und des wiedervereinigten Deutschland eingemischt« habe.
Christa Wolf sprach sich Ende Dezember 1965 auf dem 11. Plenum des ZK der SED (auch „Kahlschlagplenum“) als einzige Rednerin gegen eine neue restriktive Kulturpolitik aus. Daneben verteidigte sie entschieden den später verbotenen Wismut-Roman Rummelplatz von Werner Bräunig, dessen auszugsweiser Vorabdruck in der neuen deutschen literatur Empörung innerhalb der Parteispitze ausgelöst hatte: „Meiner Ansicht nach zeugen diese Auszüge in der NDL nicht von antisozialistischer Haltung, wie ihm vorgeworfen wird. In diesem Punkt kann ich mich nicht einverstanden erklären. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.“ Im Jahre 1968 erklärte sie zwar, dass die ČSSR nur an der Seite der Sowjetunion eine Überlebenschance habe, verweigerte aber im Schriftstellerverband die Zustimmungserklärung zum Einmarsch. In Folge begann für sie die Zeit schwieriger Konflikte mit dem SED-Machtapparat.
„Man sagt mir, die Sicht, unter der ich in meinem Buch die Gegenwart sehe, sei unserer Republik schädlich, und wenn die Leser, mit denen ich diskutiere oder die mir schreiben, das nicht finden, seien es die falschen Leser oder eben von meiner überzeugenden Persönlichkeit verführt.“
– Christa Wolf an Brigitte Reimann, 19. November 1969, aus Sei gegrüsst und lebe. Eine Freundschaft in Briefen, 1964–1973, S. 64–65 zu ihrem nur unter großen Schwierigkeiten und kleiner Auflage erschienenen Roman Nachdenken über Christa T.
Christa Wolf war eine der Rednerinnen bei der Demonstration gegen die Politik in der DDR am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz. An die Auflösung oder Zerstörung des Staates DDR glaubte sie im November/Dezember 1989, wie auch viele ihrer Schriftstellerkollegen und -kolleginnen, nicht. Sie hielt wie etliche DDR-Intellektuelle noch einige Zeit eine Reform des Sozialismus unter anderer Führung für möglich. Am 26. November 1989 traten sie im Aufruf Für unser Land für die DDR und gegen den „Ausverkauf unserer materiellen und moralischen Werte“ ein. Christa Wolf ließ in dieser Zeit keinen Zweifel daran, dass die Veränderungen in der DDR nicht der Stabilisierung des Staatswesens gelten dürften, sondern der „Fortentwicklung des Sozialismus“. Deshalb lehnte sie die Bezeichnung Wende, die Egon Krenz zum Amtsantritt eingebracht hatte, entschieden ab; diese könne zu Missverständnissen im Sinne einer Kehrtwende führen, einer Restauration oder einer Wendung zum Westen hin. Christa Wolf sprach vielmehr von einer „Epochenwende“. (...)
(Quelle: Wikipedia)
Gut er, DE, [SC: 2.70], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8°, 536, [GW: 505g], [PU: Berlin und Weimar], 6. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Gesellschaftsromane]<