1993, ISBN: 3929146169

Erinnerung an schwimmende Hölderlintürme. Paul Celan 'Tübingen, Jänner'. Spuren; 24. von Gellhaus, Axel:Autor(en) Gellhaus, Axel:Verlag / Jahr… mais…

Erinnerung an schwimmende Hölderlintürme. Paul Celan 'Tübingen, Jänner'. Spuren; 24. von Gellhaus, Axel:Autor(en) Gellhaus, Axel:Verlag / Jahr Deutsche Schillergesellschaft Marbach, 1993.Format / Einband 15 S.; Illustr.; 24,5 cm; kart.Sprache DeutschGewicht ca. 550 gISBN 3929146169EAN 9783929146165Bestell-Nr 1131669Bemerkungen Gutes Ex. - Mit Beilage. - ... Celans Gedicht, soviel ist ja nicht schwer zu erkennen, handelt von verschiedenen Zuständen der Sprache: die Augen sind zur Blindheit über- redet; das erste Hölderlin-Zitat aus einer Ode, die ihrerseits die "Sprache der Reinesten" thematisiert, meint mit dem Wort "Reinentsprungenes" auch die Hölderlinsche Metapher für die Herkunft des dichterischen Worts; die zweite Strophe des Gedichts betont das Folgende durch die Wendung "bei/diesen/tauchenden Worten:"; die dritte Strophe handelt, aber im Irrealis, von der Sagbarkeit "dieser Zeit", der nur ein Lallen gerecht würde; die vierte Strophe, die nur noch aus einer Zeile besteht, spricht nun endlich selbst, aber - in zweifacher Brechung mit Klammern und Anführungszeichen nur zu deutlich als uneigentliches Sprechen kenntlich gemacht - stellvertretend für das immer noch fehlende Gegen-Wort, für den immer noch fehlenden Blick einer sehenden Lucile. Was müßte diesem Blick sich endlich erschließend Es sind die Gestalt, also die "Richtung", das "Schicksal" eines Friedrich Hölderlin und dessen - aber nicht nur dessen - Ich-Verlust. Die Blindheit, von der die erste Strophe spricht, wäre demnach vielleicht das genaue Gegenteil der Lucileschen Kunstblindheit, nämlich eine Blindheit für die wahre Gestalt des Zitierten - und des Zitierenden. Vielleicht. Und zwar unter der Bedingung, daß wir, was aufgrund der grammatischen Struktur der ersten Strophe nicht ausgeschlossen ist, zum ausgesparten Subjekt dieser Strophe ein "man" erklärten. Wir müssen uns bei der Lektüre der ersten Strophe entscheiden, ob wir in ihr ein "Ich" sprechen hören wollen oder glauben, es sei die Rede von einem Allgemeinen. Je nachdem wandelt sich die Bedeutung der Strophe, und es entscheidet sich, welche Lesart von "Blindheit" gilt. … (S. 11) ISBN 3929146169 Schlagworte Paul Celan / Dichtung; LiteraturgeschichteUnser Preis EUR 12,00(inkl. MwSt.)Versandkostenfrei innerhalb DeutschlandsSelbstverständlich können Sie den Titel auch bei uns abholen. Unsere Bestände befinden sich in Berlin-Tiergarten. Bitte senden Sie uns eine kurze Nachricht!Aufgenommen mit whBOOKSicheres Bestellen - Order-Control geprüft!Artikel eingestellt mit dem w+h GmbH eBay-Service Daten und Bilder powered by Buchfreund (2024-02-19), Festpreisangebot, [LT: FixedPrice], EAN: 9783929146165, Sprache: Deutsch, Genre: Lyrik, Deutsche Schillergesellschaft Marbach, 1993<

1993, ISBN: 3929146169

Deutsche, Schillergesellschaft Marbach, 15 S.; Illustr.; 24,5 cm; kart. Gutes Ex. - Mit Beilage. - ... Celans Gedicht, soviel ist ja nicht schwer zu erkennen, handelt von verschiedenen Zu… mais…

Deutsche, Schillergesellschaft Marbach, 15 S.; Illustr.; 24,5 cm; kart. Gutes Ex. - Mit Beilage. - ... Celans Gedicht, soviel ist ja nicht schwer zu erkennen, handelt von verschiedenen Zuständen der Sprache: die Augen sind zur Blindheit über- redet; das erste Hölderlin-Zitat aus einer Ode, die ihrerseits die "Sprache der Reinesten" thematisiert, meint mit dem Wort "Reinentsprungenes" auch die Hölderlinsche Metapher für die Herkunft des dichterischen Worts; die zweite Strophe des Gedichts betont das Folgende durch die Wendung "bei/diesen/tauchenden Worten:"; die dritte Strophe handelt, aber im Irrealis, von der Sagbarkeit "dieser Zeit", der nur ein Lallen gerecht würde; die vierte Strophe, die nur noch aus einer Zeile besteht, spricht nun endlich selbst, aber - in zweifacher Brechung mit Klammern und Anführungszeichen nur zu deutlich als uneigentliches Sprechen kenntlich gemacht - stellvertretend für das immer noch fehlende Gegen-Wort, für den immer noch fehlenden Blick einer sehenden Lucile. Was müßte diesem Blick sich endlich erschließend Es sind die Gestalt, also die "Richtung", das "Schicksal" eines Friedrich Hölderlin und dessen - aber nicht nur dessen - Ich-Verlust. Die Blindheit, von der die erste Strophe spricht, wäre demnach vielleicht das genaue Gegenteil der Lucileschen Kunstblindheit, nämlich eine Blindheit für die wahre Gestalt des Zitierten - und des Zitierenden. Vielleicht. Und zwar unter der Bedingung, daß wir, was aufgrund der grammatischen Struktur der ersten Strophe nicht ausgeschlossen ist, zum ausgesparten Subjekt dieser Strophe ein "man" erklärten. Wir müssen uns bei der Lektüre der ersten Strophe entscheiden, ob wir in ihr ein "Ich" sprechen hören wollen oder glauben, es sei die Rede von einem Allgemeinen. Je nachdem wandelt sich die Bedeutung der Strophe, und es entscheidet sich, welche Lesart von "Blindheit" gilt. ? (S. 11) ISBN 3929146169Lyrik [Paul Celan / Dichtung; Literaturgeschichte] 1993<

1993, ISBN: 3929146169

Spuren, 24, 4° Faks.-Beil., 15 S., Ill., geh., engl. brosch., Broschiert RW 6 R 1/A Belletristik; Geisteswissenschaften; Geschichte 12, [PU:Marbach am Neckar, Dt. Schillerges, 1993,]